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Burgenländischer Taekwondo Verband - BTDV


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Bruchtest (Kyokpa)

Der Bruchtest ist einer der bekanntesten Bereiche der traditionellen Kampfkünste und besonders im Taekwondo ein wichtiger Bereich, der bereits bei Schülergraden ein fixer Bestandteil der Prüfungen ist.
Wenn Taekwondo bei Vorführungen vorgestellt wird, darf der Bruchtest natürlich nicht fehlen. Dabei werden immer dickere Materialien und immer höhere Schwierigkeitsgrade gewählt. Das erweckt beim Laien leicht den Eindruck, als wäre der Bruchtest Hauptbestandteil des Taekwondo und die Trainierenden würden den ganzen Tag nichts anderes tun, als ihre Körperteile abzuhärten und auf Bretter und Ziegel einzuschlagen. Dem ist natürlich nicht so, sondern eher das Gegenteil ist der Fall.

Der "Kyokpa" ist nur ein kleiner Teil des Ganzen und gehört nicht zu den normalen Trainingsinhalten, obwohl er bei Prüfungen verlangt und bei Vorführung spektakulär präsentiert wird. Er dient vielmehr dem Übenden als Indikator für die Stufe seiner geistigen und körperlichen Entwicklung. Ist der Taekwondoin noch nicht so weit, einen Bruchtest richtig auszuführen, muss er mit Gewalt und Verletzungen das ausgleichen, was ihm andere an Technik und sonstigem Können voraus haben.

Es geht um das perfekte Zusammenspiel der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, denn im Bruchteil einer Sekunde muss das gesamte Denken und Handeln in einem einzigen Punkt des Körpers konzentriert werden.

Um das scheinbar unüberwindbare Material zu brechen ist eine harmonische Aktivierung der vollen geistigen und körperlichen Kapazität notwendig, basierend auf langjährigem Training der Kampfkunst mit ihren Techniken und der rechten Haltung im geistigen Sinn ("Do").

Voraussetzungen

Physisch:

  • Kraft
  • Schnelligkeit
  • Koordination
  • Beweglichkeit
Psychisch:
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Mut
  • Wille
  • Selbstdisziplin
  • Selbstvertrauen
  • Zielstrebigkeit
  • Imaginationsfähigkeit

Bruchtestarten

Man kann grundsätzlich drei unterschiedliche Arten des Bruchtest unterscheiden:

Standardbruchtest:

Beim "Standardbruchtest" wird die Technik auf ein Brett ausgeführt, wobei die Dicke dem Gürtelgrad und der Konstitution des Ausführenden angepaßt wird. Das Brett wird dabei an zwei Seiten von einem oder mehreren Personen festgehalten. Dieser Bruchtest wird bereits von Schülern (ab dem grünen Gürtel) bei Prüfungen verlangt und erfordert ein ausgewogenes Verhältnis der oben genannten Voraussetzungen.

Massebruchtest:

Beim "Massebruchtest" ist ein enormer Kraftaufwand erforderlich, der hauptsächlich durch die Körpermasse zustande kommt. Hier werden mehrere Bretter, Steine, etc aufeinander gelegt oder besonders dickes Material gewählt, welches unbedingt sicher und stabil aufgelegt oder gehalten werden muss, damit es nicht nachgeben kann und bei ausreichender Krafteinwirkung bricht.
Da bei diesen Bruchtests viel Masse bewegt wird, kann in der Endphase vergleichsweise keine sehr hohe Geschwindigkeit erreicht werden. Die Einbeziehung des ganzen Körpers in der Technik ist daher besonders wichtig.
Bruchtests auf geschichtete Materialien werden übrigens deutlich erleichtert, wenn zwischen jeder Schicht Abstandhalter eingelegt werden. Auf diese Weise überträgt jedes gebrochene Brett/jeder gebrochene Dachziegel etc. den Impuls besser auf das/den Nächste(n), was einer Art Kettenreaktion gleichkommt. Ein enormer Schwierigkeitsgrad ist aber dennoch durch hohe Stückzahl und härteres Material gegeben.
Massebruchtests erfordern langjährige Erfahrung und hohes Maß an Können. In Prüfungen werden sie in der Regel nur bei höheren Meistergraden verlangt.

Geschwindigkeitsbruchtest:

Beim "Geschwindigkeitsbruchtest" wird das Material mit nur einer Hand an der Unterseite gehalten, mit zwei Fingern oben, an einem Faden aufgehängt oder frei in die Luft geworfen, was den höchsten Schwierigkeitsgrad entspricht.
Da jeder Körper bestrebt ist, den Zustand beizubehalten, in dem er sich gerade befindet (Trägheit), bricht das Material, wenn die Belastung durch den Impuls so plötzlich auftritt, dass die Verformung des Materials zu groß für ein "Nicht Brechen" des Materials ist.
Bei einer langsamen Technik würde das Material genauso zurückweichen, jedoch reicht die Verformung in den meisten Fällen für ein "Brechen" nicht aus. Es ist daher wichtig, durch den Einsatz von verhältnismäßig wenig Körpermasse eine starke Beschleunigung und dadurch eine extrem hohe Geschwindigkeit zu erreichen.
Auch dieser Bruchtest erfordert langjährige Erfahrung und hohes Maß an Können. In Prüfungen werden Geschwindigkeitsbruchtests meist nur bei Meistergraden verlangt.